3. Interview mit Mario  

 

Wir beenden das Gespräch, dass wir mit dem Seher Mario D'Ignazio am 3. Juni 2012 führten.

 

Mir scheint, Sie haben auch noch einen anderen „Freund“!

Mario: O! Den Widersacher! Der Teufel ist in diesen Zeiten sehr stark. Er setzt viele Menschen ein, sogar die Verwandten, um zuzuschlagen. Er hat auch bei mir oft versucht, mich anzugreifen, mich in der Nacht zu ersticken. Er sagt mir: „Hör auf damit, basta! Hör auf, Zeugnis abzulegen und zu sprechen: du sollst damit aufhören.“ Er ist wirklich mit Hass gegen die Erscheinung erfüllt. Er sagt mir: „Wer trägt dir auf, dich jeden Tag für dieses Werk zu heiligen und hier eingesperrt zu sein, um an dem Werk mitzuarbeiten?“

 

Sie sehen ihn also auch?

Mario: Er ist furchtbar, schrecklich. Er erscheint immer als ein ganz höllisches Tier; es ist ein finsteres, obskures Licht mit unguten Gefühlen.

 

Hat er versucht, Sie bei einer Erscheinung zu täuschen?

Mario: Nein, nie, denn ich rufe immer das Blut Jesu, den heiligen Erzengel Michael und die Madonna an. Ich spreche besondere Gebete, um ihn fernzuhalten, ich verwende Weihwasser und er schleicht sich fort.

 

Gehen Sie einer Arbeit nach?

Mario: Momentan nicht. Derzeit widme ich mich nur dem Werk. Diese Sendung erfordert viel Engagement, um der Madonna zu dienen und sie verlangt mir viel Energie ab. Es ist nicht nur ein Dienst an der Madonna, den ich ihr am 5. im Monat erweise, sondern es ist täglicher Dienst. Das bedeutet, dass ich die Menschen aufnehme, die zum Gebet kommen wollen; es erfordert Aufmerksamkeit gegenüber allen und vor allem gegenüber diesem Ort.

 

Haben Sie Charismen oder besondere Gaben erhalten?

Mario: Ich kann sagen, dass ich große Schritte im Bereich der Kommunikation gemacht habe. Es gelingt mir, in guter Weise zu bezeugen und mitzuteilen, was ich lebe. Aber ich denke nicht, dass ich Charismen empfangen habe. Dazu müsste man die Leute befragen, die hierher kommen. Das Zeugnis der Menschen, die diese Dinge gesehen haben, zählt auch.

 

Meinen Sie, dass Sie eine besondere Unterstützung empfangen haben, indem Sie spüren, wie Sie den Menschen helfen können?(1)

Mario: Neben den Erscheinungen und den Visionen teilt sich der Himmel auch durch innere Einsprechungen und Erleuchtungen des Intellekts mit. Er kann mich beispielsweise hinsichtlich eines Argumentes oder in Bezug auf Ratschläge, die ich geben soll, erleuchten. Da ich keine gute Schulbildung habe, hat er mir sogar eine gute Sprache übermittelt, um zu den Menschen zu sprechen.

Meine Sendung besteht vor allem darin, Menschen zu helfen, Menschen zu empfangen, ihnen zuzuhören, sie zu trösten, ihnen den Frieden des Herrn und der Madonna zu übermitteln und dazu beizutragen, dass sie ihre negativen Gedanken aufgeben, so dass sie zu positiveren Menschen werden. Viele Personen sind depressiv, ängstlich, verzweifelt, negativ, auch bei oberflächlichen Dingen, bei Fixierungen. Dann versuche ich, ihnen begreifbar zu machen, dass ein klein wenig Glaube das Leben verändern kann. Und viele Menschen haben hier die Gabe des Glaubens entdeckt, die ihnen helfen kann, ihre Probleme zu überwinden.

 

Und spüren Sie, wenn jemand Spiritismus praktiziert hat?

Mario: Ja, auch. Die Erscheinung ist eine Sache, aber die Madonna kann dich in jedem Augenblick des Tages bezüglich der Menschen, die zu dir kommen, erleuchten. Die Muttergottes führt dich beständig geistlich und innerlich und enthüllt dir etwas aus dem Leben der anderen. Es gibt so viele Dinge.

Ein so großes Phänomen kann man in so kurzer Zeit nur schwer beschreiben. Daher ist mir vieles entfallen, was ich Ihnen hätte berichten können.

 

Manche Mystiker stehen in direkter Verbindung mit dem Himmel.

Mario: Bei mir ist es eine innere Vermittlung.

 

Werden Sie von Seelen aus dem Fegefeuer besucht?

Mario: Nein.

 

Haben Sie einen geistlichen Vater, der Ihnen beisteht?

Mario: Ja, ich vertraue mich ihm an und erzähle ihm, was ich fühle und was mir widerfährt, damit er mir hilft, dass ich (dem Aufruf) entspreche und achtsam bei Entscheidungen und anstehenden Dingen bin. Die Aufgabe des geistlichen Vaters ist von großer Bedeutung, um diese Sendung zu verwirklichen.

Für mich ist es immer wichtig, das zu tun, was die Madonna mir zu tun aufträgt. Ich bin sicher, das zu tun, was sie mir aufgetragen hat zu tun.

Die Madonna hat mir aufgetragen, viel für den Heiligen Vater zu beten, weil er allein ist und weil er von Wölfen umgeben ist, wie sie mir gesagt hat. Sie hat es gesagt und ihn ihren Erscheinungen oftmals wiederholt. Wir sehen, wie der Papst diese Aussage selber bestätigt.

Wir sind in einer schwierigen Periode von Veränderungen, von Reformen.

 

Am Ende unseres Gespräches hat uns Mario eingeladen, an der Gebetswache, die der Vorbereitung dient, teilzunehmen. Sie findet jeweils am 4. des Monats von 19.00 Uhr – 21.00 Uhr beim Olivenbaum statt.

Während der Gebetswache war Mario der Vorbeter bei mehreren Rosenkränzen; er bereicherte das Gebet durch das Vorlesen verschiedener Botschaften, die er von der Muttergottes und von Jesus empfangen hatte und die er zuvor ausgewählt hatte. Für die Pilger war es eine Gelegenheit, diese Botschaften zu entdecken und tiefer in die Gedanken und Wünsche des Himmels einzudringen und eine sehr gesammelte Gebetszeit zu erleben. Ungefähr 180 Personen nahmen daran teil.

Am nächsten Tag hatten bereits zehn Autobusse gegen 16.00 Uhr an der kleinen Straße geparkt, die zur Familie D'Ignazio (in die Contrada Santa Teresa) führt, während die Pilger in kleinen Gruppen zu Fuß zum Haus gingen und dabei ihre Wasserflaschen, für den jährlichen, besonderen Segen, den Jesus an diesem 5. Juni spendete, mitgebracht hatten. Die Autos konnten bis zum Grundstück der Familie D'Ignazio fahren, wo auf dem benachbarten Feld ein provisorischer Parkplatz eingerichtet war. Die Menschenschar erfüllte bereits den ganzen Hof rund um den Olivenbaum und das Oratorium und reichte bis nach draußen...

Dieser Ort ist ein geheiligter Ort. Man kommt zum Beten hierher. Der Rosenkranz begann, sobald die Pilger eintrafen. Liederblätter wurden ausgeteilt. Um 17.00 Uhr begann gemeinsam mit Mario das Gebet des vollständigen Rosenkranzes (alle vier Mysterien). Wie am Abend zuvor war Mario der Vorbeter und las zwischen den einzelnen Gesetzen eine Botschaft vor.

Beim vierten glorreichen Geheimnis fiel Mario plötzlich in Ekstase auf die Knie; er machte mit seinem Rosenkranz das Kreuzzeichen und lächelte über das ganze Gesicht...

Nach der Erscheinung schrieb Mario auf seinen Notizblock die Botschaft, die er soeben empfangen hatte, während das Rosenkranzgebet fortgesetzt wurde. Dann sagte er einige Worte zu den anwesenden Menschen, forderte zu Gebet und Stille auf, bevor er die zuvor erhaltene Botschaft vorlas.

Christian Parmantier

 

Anmerkung:

(1)  Mario scheint nicht zu wissen, was ein Charisma ist,

       deshalb habe ich die Frage noch einmal anders gestellt.